Konzert 5

Nach seiner überstürzten Flucht aus Dresden fand Wagner Unterkunft mit seiner Frau Minna bei dem Ehepaar Wesendonck in Zürich, das ihnen ein Gartenhäuschen zur Verfügung stellte. Zwischen Mathilde Wesendonck und Richard Wagner entspann sich eine tiefe Zuneigung, die von Wagner mit kleinen Kompositionen und der Vertonung von fünf Gedichten Mathildes begleitet wurde und die ein abruptes Ende fand, als Minna einen Brief ihres Gatten an Mathilde abfing. Wagner verarbeitete das tragische Schicksal in Venedig mit der Komposition seiner Oper Tristan und Isolde, zu der die Wesendonck-Lieder als eine Vorstufe angesehen werden.

Die kleinen Kompositionen von Franz Liszt bleiben sozusagen in der Familie, nachdem Wagner die Liszt-Tochter Cosima geheiratet hatte.

Von vielen Schicksalsschlägen begleitet war das Leben von Bedřich Smetana. Er verlor zwei Töchter, die wenige Jahre nach ihrer Geburt starben, und er verlor ab dem 50. Lebensjahr sein Gehör, was ihm natürlich das Komponieren schrecklich erschwerte und auch im Klaviertrio g-Moll zum Ausdruck kommt.